Auf Gletscher ist Verlass

Für alle Winterliebhaber (wie mich) sind Gletscherskigebiete extrem wichtig. Ohne sie würde die geliebte Skisaison erst Mitte Dezember anfangen und mit Glück vielleicht bis Anfang April gehen. Vier Monate sind wirklich nicht viel und deswegen bedanken wir uns bei den Gletschern! Während die meisten ab Anfang Oktober in die Saison starten, gibt es den ein oder anderen Gletscher der uns auch im Sommer mit Schnee versorgt. Vor allem in der Vor- und Nachsaison bieten die Gletscher besondere Highlights und Events die nicht nur in der Freestyle Szene bekannt sind.

Glücklicherweise zählen von den acht Gletscherskigebieten Österreichs ganze fünf zum Schneebeben Programm! Um euch diese etwas näher zu bringen habe ich meine persönlichen Erfahrungswerte mit ein paar Zusatzinformationen niedergeschrieben. Die gewählte Reihenfolge orientiert sich an unseren Terminen, die ihr selbstverständlich hier findet.

Hintertuxer Gletscher

Hintertuxer Gletscher Panorama Winter

Da ist er, der Gletscher, der es jedem ermöglicht das ganze Jahr im Schnee zu verbringen. Der Hintertuxer Gletscher ist Österreichs einziges Ganzjahresskigebiet und deswegen vermutlich einer der bekanntesten der Alpen. Mit knapp 60 Pistenkilometern auf 1500 – 3250m kann sich der Hintertuxer Gletscher aber auch sehen lassen! Im Sommer bleiben noch 20 Pistenkilometer offen, die dann auch im T-Shirt und kurzer Hose befahren werden können. Wie in den meisten Gletscherskigebieten gibt es hier einen Snowpark der in der Vor- und Nachsaison geöffnet hat. Der Betterpark Hintertux hostet jährlich das erste Snowpark-Opening Europas und leitet damit die Freestyle Saison ein.

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Stubaier Gletscher

Stubaier Gletscher Skigebiet

Stubai ist bekannt als größtes Gletscherskigebiet Österreichs. Mit 64 Pistenkilometern, die sich auf alle Schwierigkeitsstufen und einige Freeride Pisten aufteilen, gibt es genug Auswahl für Jedermann. Innsbruck befindet sich nur 45 Autominuten entfernt, weswegen es für viele Stadtbewohner eine willkommene Abwechslung zu den Hausbergen ist. Vor allem durch die Schneegarantie von Oktober bis Juni kann dieser Gletscher punkten, da die Freestyle Junkies auch noch im Frühsommer auf ihre Kosten kommen. Der Snowpark DC Stuabi Zoo ist zudem weltweit bekannt und so kann man in der Vorsaison renommierte aus aller Welt Freestyler bei der Saisonvorbereitung beobachten. Nicht selten verbringt man einige Stunden damit den Profis beim Springen und tricksen zuzuschauen.

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Pitztaler Gletscher

Pitztaler Gletscher Bergstation

Der Pitztaler Gletscher versteht sich selbst gerne als das Dach Tirols. Dies liegt vor allem an dem 3.440 Meter hohen Brunnenkogel, welcher den Pitztaler Gletscher zum höchsten Skigebiet Tirols macht. Hier können Wintersportfans von September bis in den Mai hinein schneesichere Skitage erleben. Auf knapp 40 Pistenkilometern oder in einem der beiden Snowparks kann sich hier jeder kräftig austoben! Seit einigen Jahren zeichnet sich der Pitztaler Gletscher auch durch eines der härtesten Freeride-Rennen der Welt aus, dem „Pitztal Wild Face“. Wer lieber auf der sicheren Piste bleibt aber trotzdem Spitzenleistungen dokumentieren möchte hat die Möglichkeit auf einer Selftime Rennstrecke anzutreten und dort 20 Tore und 100 Höhenmeter bewältigen. Neben den zahlreichen Aktivitäten auf Ski oder Board kann auch eine 6 km lange Naturrodelbahn genutzt werden, die bequem von der Gondel erreicht wird.

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Kitzsteinhorn

Kitzsteinhorn Kaprun Funpark

Das Kitzsteinhorn bietet neben seinen 41 Pistenkilometern einen Haufen weitere Aktivitäten an. Die Pisten bedienen alle Schwierigkeitsstufen, weswegen Fahrer aller Level voll auf ihre Kosten kommen. Für Fortgeschrittene ist die schwarze Piste „Black Mamba“ mit ihren 63% Gefälle für eine adrenalinreiche Abfahrt geeignet. Während die meisten Gletscher nur einen Park haben bietet das Kitzsteinhorn ganze drei Snowparks in verschiedenen Schwierigkeitsstufen an. Der Easy Park, der Central Park und der Glacier Park sind zusammen insgesamt acht Monate lang geöffnet und bieten somit auch in der Hauptsaison Parkspaß. Die riesige Superpipe ist ziemlich super.

Für Alle die sich noch an ihre Freestyle Karriere herantasten oder denen wirbeln und springen etwas zu viel ist können sich an der „Eagle Line“ probieren. Das ist ein künstlich angelegter, circa ein Kilometer langer Parcours mit Wellen, Steilkurven und Kuppen. Für Anfänger ein perfekter Einstieg um das Gleichgewicht zu üben und Fortgeschrittene fliegen förmlich über die Kuppen.

Aber auch abseits der Pisten gibt es viel zu sehen! Die Gipfelwelt 3000 bietet z.B. die „Top of Tyrol“ Aussichtplattform auf 3029 m an. Von hier aus hat man einen hervorragenden Ausblick auf mehrere Dreitausender und die Weiten der Alpen. Diese erreicht man durch einen 360 m langen Stollen, welcher verschiedenstes Gletscherrelevantes ausstellt und sich Natonalpark Gallery nennt. Und ja, ein Kino auf 3000 m gibt es dort oben auch.

Sollte man dann immer noch nicht beschäftigt genug sein, kann man im Ice Camp bei Audi Quattro ausspannen. Das Camp besteht aus drei riesigen Iglus mit einer Ice-Art Ausstellung, eine Ice-Bar, einen Audi Show Room und einen Gastrobereich. Davor befindet sich eine Sonnenterrasse mit vielen Liegestühlen zum gemütlichen verweilen und von wo die Parkfahrer beobachtet werden können. Das Kitzsteinhorn ist der Allrounder der Gletscher.

Kaunertaler Gletscher

Kaunertal Gletscher Funpark Snowboarder

Das Kaunertal ist das kleinste Skigebiet unserer Liste mit 22 Pistenkilometern. Dafür bei allen Parkfahrern als das Juwel der österreichischen Alpen angesehen. In Scharen reisen Park Fanatiker zu Season Opening und Closing, welche immer wieder als legendär zählen. Es passiert oft, dass Wintersportler am Fuße des Berges Zelten, da alle Unterkünfte monatelang im Vorfeld ausgebucht sind. Obwohl es über den Kaunertaler Gletscher nicht die herausragendsten Infos gibt, ist es vermutlich dieser Gletscher der bei Parkfahrern am tiefsten im Herzen verankert ist <3

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